DM endet mit Gold und Bronze

Während sich die Gewichtheber Anthony Teichert und Oskar Hüllebrand souverän aufs Podest kämpften, freut sich Quereinsteigerin Sophia Heinrich über ihr sehr lehrreiches Debüt.

von Bernd Schmiedel und Laura Freimann

PLAUEN/RODEWISCH – Bei den Deutschen Meisterschaften im Gewichtheben hat Anthony Teichert am Freitag den nächsten Titel für den AC Atlas Plauen erkämpft. In der Gewichtklasse bis 67kg errang er bei den Junioren die Goldmedallie. Dies war der erste Medalliengewinn seit 2019 für die Plauener. Mit 105kg im Reißen und 125kg im Stoßen distanzierte er den letztjährigen Meister Louis Karnatz von der SG Fortschritt Eibau um ein Kilogramm. Mit der erreichten Zweikampfleistung von 230kg war Teichert sicherlich nicht ganz so zufrieden, da er die anvisierten 110kg im Reißen und 130kg im Stossen knapp verfehlte. Erfreulich ist, dass er bei den Männern hinter Isere Shima Padou (KSV Grünstadt) zudem die Silbermedallie gewann.

Mit ihrem Debüt beim Bundesentscheid kann auch Sophia Heinrich vom AC Atlas Plauensehr zufrieden sein. Mit 75kg im Reißen stellte sie ihre persönliche Bestleistung ein. Am neuen Rekord von 78kg scheiterte sie knapp. Im Stoßen begann sie mit 83kg und ließ nach ungültigem zweiten Versuch die 86kg noch folgen. In der stark besetzen Kategorie bis 71kg erreichte sie Rang 7. Die Oberbayerin hatte die Qualifikationsnorm erst kurz vor Meldeschluss erreicht und konnte viel von ihrer ersten Deutschen Meisterschaft mitnehmen. “Von den Gewichten her lief es nicht so wie geplant, ich habe im Training schon mehr bewegt. Allerdings war es mein Ziel, einfach dabei zu sein, das mal mitzuerleben und nicht Letzte zu werden”, meint die 28-jährige Wahl-Hoferanerin. “Es ist etwas ganz anderes, wie in der Bundesliga mit der Mannschaft. Dass die Konkurrenz sich an der selben Hantel aufwärmt, damit muss nab erst einmal umgehen können”, sagt Heinrich.

Sie selbst vergleicht das Gewichtheben übrigens gern mit dem Turnen, das sie vorher betrieben hat: “Ich bin es gewohnt, ein Element immer wieder zu wiederholen, ehe Fortschritt sichtbar ist. Mich fasziniert wie technisch es ist, man geht völlig in die Perfektion.”

Für die TSG Rodewisch schaffte es Oskar Hüllebrand aufs Podest. In der Juniorenwertung bis 20 Jahre holte der Vogtländer mit 105kg im Reißen und 132kg im Stoßen Bronze. Das macht vor allem seinen Trainer Petr Hruby aus Chemnitz stolz, der nicht damit gerechnet hätte, dass sich sein Schützling so stark entwickelt: “Er ist Dritter geworden, was mit erst 16 Jahren toll ist.” Der junge Rodewischer selbst zeigt sich ebenfalls zufrieden, vor allem “weil die Gruppe sehr dicht und gut besetzt war.”